Leni Hoffmann: sonic overlay

5 Uraufführungen & 8 Improvisationen in der Städtischen Galerie Karlsruhe
 

Am 27. Juni 2024 lädt die Städtische Galerie Karlsruhe gemeinsam mit der Künstlerin LENI HOFFMANN anlässlich ihrer Sonderausstellung „UBIK_un pezzolino da cielo“ zu einem außergewöhnlichen Abend synästhetischen Erlebens ein. Für ihre Werkreihe „pizzicato“ wählt LENI HOFFMANN die Tageszeitung als Schauplatz und temporäres Atelier. Sie träufelt flüssige Farbe in die laufende Rotationspresse und lässt im Zwiegespräch mit der Maschine eine Endloszeichnung entstehen. Begonnen hat sie diese fortlaufende Werkgruppe 1997, die erstmals 2002 in der Essener WAZ realisiert wurde. Weitere Realisierungen folgen im Berliner Tagesspiegel (2007), dem Kölner Stadtanzeiger (2009), der Aachener Zeitung (2016). Zuletzt wird 2017 die gesamte Tagesauflage der Stuttgarter Zeitung durch Hoffmanns vierfarbige Endloszeichnung eine Auflage aus 150.000 Originalen. Die Musiker*innen Lukas Döhler, Fredi Erdmann, Christian Ertel, Laura Grießhaber und Mali Liv Golda erleben die Entstehung dieses Gesamtkunstwerkes vor Ort und nehmen Hoffmanns Kompositionsaufträge an.

Hoffmanns Stuttgarter Intervention ist Auslöser und Inspiration von fünf neuen musikalischen Kompositionen, die nun am 27. Juni 2024 in der Städtischen Galerie Karlsruhe in direkter Umgebung von „pizzicato“ in den Ausstellungsräumen im EG uraufgeführt werden: Streichquartette und Gitarre verkörpern die auf den Zeitungen tänzerisch verlaufenden Farben; Guiro, Cembalo, Samples, drums den fordernden Rhythmus der Rotationspresse; Singstimmen und Konzertflügel die Interaktion der Künstlerin mit der Maschine.

Das synästhetische Klangerlebnis wird im zweiten Teil des Abends mit acht Improvisationen im ersten Obergeschoss des Museums fortgeführt. 1994 widmet der australische Schlagzeuger Jeffrey Wegener (The Laughing Clowns) auf Einladung Hoffmanns erstmals eine musikalische Überlagerung für „Almeyer“ in der David Pestorius Gallery, Fortitude Valley. 30 Jahre später improvisiert der Schlagzeuger nun erneut für die im Rahmen der Sonderausstellung entstandene Arbeit derselben Werkgruppe. Weiterhin entwerfen Michael Turnbull (Berlin), „Kleines Haus“ (Braunschweig / Düsseldorf), Lukas Döhler (Düsseldorf), Fredi Erdmann (Amsterdam), Christian Ertel (Karlsruhe), Laura Grießhaber (Leipzig) und Mali Liv Golda  (Amsterdam) aktuelle Improvisationen und erzeugen neue Perspektiven auf Raum, Zeit und Werk.

Musiker*innen: Lukas Döhler (Düsseldorf), Fredi Erdmann (Amsterdam), Christian Ertel (Karlsruhe), Laura Grießhaber (Leipzig), Mali Liv Golda (Amsterdam), Kleines Haus (Braunschweig / Düsseldorf), Michael Turnbull (Berlin), Jeffrey Wegener (Sydney) 

Mit Unterstützung von: Dorus Funnekotter (E-Gitarre, akustische Gitarre, Amsterdam), Leh-Qiao Liao (Geige, Düsseldorf), Jonah Näckel (Cello, Düsseldorf), Daria Vorontsova (Cembalo, Karlsruhe), Armin Wäspy (drums, Karlsruhe), Magdalena Zelck (Bratsche, Köln)