Lehraufträge & Workshops

Die unten genannten Lehrangebote durch externe Referent*innen werden noch durch Professionalisierungsseminare ergänzt, die ebenfalls von Lehrbeauftragten übernommen werden.


Aktzeichnen

Kurs mit Eva Gentner

Dienstags 11:00 - 14:00 Uhr
Seminarraum Verwaltungsgebäude, 2. OG

Der Kurs richtet sich an alle Studierenden. Ohne Anmeldung.

Der nackte Körper ist radikal. In seiner Leibhaftigkeit, in seiner Entblößung und in seiner Selbstverständlichkeit. Er ist das Gegenteil globaler Digitalität und virtueller Abstraktion.

Der Kurs widmet sich der zeichnerischen Übung in der Darstellung der menschlichen Figur und der Erscheinung des Menschen. In Bewegung, Linie und Form. Das schult Hand und Auge, das genaue Hinsehen sowie die Geduld.

Bitte bringen Sie zum Kurs Zeichenmaterial sowie reichlich Papier mit.

Die Künstlerin Eva Gentner übernimmt ab diesem Sommersemester den Lehrauftrag für “Aktzeichnen”. Ihre künstlerische Praxis reicht von Malerei über Skulptur, Video, Literatur, Neue Musik und zeitgenössischem Tanz. Ihre interdisziplinären Arbeiten verbinden die Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, Veränderung und Poesie. Aber auch die vertiefte Untersuchung von Materialität spielt eine zentrale Rolle. Ihre Ausstellungen konzipiert sie situativ und konzeptionell; ihre Arbeiten sind meist temporär, ortsspezifisch und subtil politisch. Sie lebt und arbeitet in Mannheim.

Eva Gentner (*1992 in Ellwangen) studierte bis 2017 an der Kunstakademie Karlsruhe bei Helmut Dorner. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. ein Aufenthaltsstipendium an der Cité internationale des arts Paris, das Trustee-Programm EHF-2010, ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg sowie INITIAL2 der Akademie der Künste Berlin. Ihre Zeichnungen waren zuletzt in der Kunsthalle Mannheim im Rahmen der Ausstellung “1,5 Grad” zu sehen.


Let Sounds Be Sounds: Music, Sonics, Voices & Aurality

Seminar with electronic composer Robert Logan

25. bis 27. November 2024
Klasse Buch, Scheibenhardt
seminar language: English

This seminar expands upon last term’s seminar with its interactive, collective practical sessions, listening exercises, and explorations of the histories and philosophies of electronic music. Building on new foundations from further afield, the seminar will feature demonstrations of both old and contemporary technologies, delving into the practice and philosophy of electronic music creation. We will trace its evolution from experimental roots to its current cultural prominence and diverse contemporary forms. Boundaries between sound and music will be reimagined, transforming the studio into a dynamic instrument. This exploration will illuminate novel aspects of sound manipulation, expanding into the vast ocean of digital innovations, tools, and global ideas from across epochs and continents that could propel electronic music forward. 

This session will also cultivate a collaborative atmosphere where participants can share and critique each other's music. Attendees will benefit from increased hands-on time, allowing for immersive interaction with various gear and current technologies. Guiding our journey once more is John Cage’s call to 'let sounds be sounds,' with the aim of elevating auditory perception and deepening our connection with aural experiences. Digital languages, visual programming, and the art of sculpting and modelling sound will bridge ancient ideas with current possibilities. 

The traditional segregation of sound design and music will be dismantled anew, transforming the studio into a living instrument. Through this confluence of theory and practice, we aim to reshape the perception of music and sound—its 'inscape,' a term used by Gerard Manley Hopkins to suggest 'a quasi-mystical illumination, a sudden perception of that deeper pattern, order, and unity which gives meaning to external forms.' 

Robert Logan is an Emmy Award nominated composer, musician and producer. He has created multiple critically acclaimed solo albums, with the BBC calling him “a prodigy...showing a maturity and a musical/textural understanding that many simply never find” in their review of debut album Cognessence. His last full-length, 'Flesh' was described as “a musical object so radical and daring it seems not to belong to this time.” His film credits include, with Ivor Guest, music for Alex Gibney’s Oscar winning Taxi to the Dark Side, the Oscar-nominated Semper Fi: Always Faithful and multiple Prime Time Emmy Award winning Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God, among many others. He has collaborated musically with Grace Jones, Brian Eno, Ivor Guest, Steve Roach, Brigitte Fontaine, Morcheeba and Andy Knight. His live work includes performances at The Royal Festival Hall, The Royal Albert Hall, and Glastonbury. Alongside composition and sound design work for film, media, installations and apps, he is also regularly called upon as a synthesist and pianist in a wide variety of contexts and musical styles.


Poetische Verschränkungen in der filmischen Montage

Blockseminar mit Daniel Laufer

4. bis 6. November 2024
13. bis 15. Januar 2025

Voraussichtlich Steinwerkstatt

Das Seminar "Poetische Verkettungen in der filmischen Montage" erforscht die künstlerische Gestaltung von Filmen mit einem besonderen Fokus auf die Zeit als zentrales Element. Wir untersuchen die Funktion der Zeit im Film, parallele zeitliche Räume, die Verknüpfung von Zeitebenen sowie Rhythmus und Schnittfrequenz. Dabei beziehen wir uns auf poetische Prinzipien, inspiriert von Andrej Tarkowskijs Konzept der „Bildhauerei aus Zeit“. Die Studierenden lernen grundlegende Konzepte der Bildgestaltung und Filmsprache kennen und erhalten Einblicke in die Entwicklung und Bedeutung des Experimentalfilms durch Filmbetrachtungen und Textanalysen. Sie entwickeln und analysieren ihre eigenen filmischen Arbeiten vom Rohschnitt bis zum Feinschnitt und experimentieren zwischen den Treffen mit neuen Erzählformen. Der Austausch zwischen den Studierenden wird gefördert, um gemeinsam Ideen und Ansätze für die Montage zu entwickeln. Begleitend dazu findet eine theoretische Arbeit durch Textanalysen und die Sichtung relevanter Filme und Filmausschnitte statt.


Deutsch als Fremdsprache für internationale Studierende

Rita Hiltwein

Donnerstags 16:15 – 19:30 Uhr
Seminarraum Verwaltungsgebäude

Deutsch ist an der Kunstakademie Karlsruhe die Unterrichtssprache. Zur Verbesserung der Sprachkenntnisse der internationalen Studierenden wird dieser Kurs angeboten. Auch Studierenden der HfG Karlsruhe ist die Teilnahme möglich.

In diesem Deutschkurs werden Sie an verschiedenen Fertigkeiten zum Spracherwerb arbeiten: Sprechen, Lesen, Hören, Schreiben, Wortschatz und Grammatik. Natürlich wird auch Raum sein, um auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen, die sich aus Ihrem Studium ergeben (z.B. Vorbereitung von Ausstellungen oder Prüfungen). Am ersten Kurstag treffen wir uns, um festzustellen, welches Deutschniveau Sie haben und um die Gestaltung des Kurses gemeinsam zu planen.



16mm-Film-Workshop

mit Guillaume Cailleau

Termine Anfang 2025 folgen

Guillaume Cailleau ist ein in Berlin lebender Künstler, Filmemacher und Filmproduzent. 2014 gewann er den Silbernen Bären auf der Berlinale für seinen Kurzfilm "Laborat”. In diesem Jahr präsentiert er seinen neuesten langen Beobachtungsfilm DIRECT ACTION (mit Ben Russell) im Wettbewerb Encounters auf der Berlinale.

 


Herz über Kopf: Philosophische Perspektiven auf die Liebe

mit Julia Borcherding

16./17. Januar 2025
Schloss Scheibenhardt, Klasse Buch

Aus heutiger Sicht erscheint die romantische Verbindung zwischen zwei Menschen oft als Paradigma der Liebe. Für viele philosophische Denker jedoch stellte die Liebe ein weitaus umfassenderes Phänomen mit vielfältigen ethischen, erkenntnistheoretischen, metaphysischen und ästhetischen Dimensionen dar – sei es als kosmische Kraft, die alles vereint, als Weg zur Selbsterkenntnis durch die Erkenntnis anderen, oder als Ausdruck göttlicher Schönheit. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam ausgewählte Texte zur Liebe aus Vergangenheit und Gegenwart lesen und erarbeiten, und uns damit neue Perspektiven auf das Nachdenken über Liebe eröffnen.

Julia Borcherding ist gegenwärtig Professorin für Philosophie an der Universität Cambridge und Fellow am Trinity College Cambridge. Nach dem Abschluss ihres PhDs an der Yale University unter Betreuung von Prof. Michael Della Rocca 2017 war sie zunächst Bersoff Fellow an der philosophischen Fakultät der New York University, bevor sie 2019 eine Stelle in Cambridge antrat.

Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in der Philosophie der Frühen Neuzeit und dort insbesondere auf epistemologischen, metaphysischen und ethischen Themen und den vielen Punkten, an denen sich diese überschneiden und verbinden. Ein wichtiger Impuls ihrer Forschungsarbeit ist die Untersuchung und Wiederentdeckung vergessener oder marginalisierterNarrative. Ihr zentraler Fokus liegt hier auf Werken frühneuzeitlicher Philosophinnen. Gegenwärtig arbeitet sie an einer Monographie zum Thema Liebe (,,A Force That Binds"), die 2026 bei Oxford University Press erscheinen wird.