Kunst und Theorie


Ästhetik

Vorlesung Prof. Dr. Fabian Goppelsröder

Donnerstag 15:30 – 17:00 Uhr
Beginn: 19. Oktober 2023
Vortragssaal Vordergebäude

Die Vorlesung richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Als Wissenschaft oder Lehre vom Schönen steht ‚Ästhetik‘ heute nicht zuletzt für die Theoretisierung der Kunst. Ausgehend vom griechischen Wort Aisthesis = Wahrnehmung aber lässt sich der Begriff auch sehr viel weiter fassen. Ästhetisch ist nicht allein das Schöne, sondern alles, was die Sinne bewegt.

Statt im Körper nur das Werkzeug unseres Geistes zu sehen, sprach Friedrich Nietzsche von der „großen Vernunft des Leibes“, die ein ganz eigenes, sinnliches Verstehen des Wirklichen ermögliche. Gerade in diesem sinnlichen Verstehen und Erkennen aber liegt der Kern philosophischer Reflexion über das Ästhetische.

Entlang historisch einschlägiger Positionen wird die Vorlesung in den kommenden zwei Semestern diesen Kern in seiner Verquickung von Kunst- und Wahrnehmungsphilosophie mit der Vorstellung eines sinnlichen Denkens herauszuarbeiten versuchen. Neben der Kenntnis wichtiger Themen und Konzepte soll ein Verständnis für die spezifische Epistemologie ästhetischer Praktiken entwickelt werden.

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Philosophische Ethik

Seminar Prof. Dr. Fabian Goppelsröder

Dienstag 10:00 – 11:30 Uhr
Beginn: 17. Oktober 2013
Seminarraum Villa Schönleber

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden, sowie ausdrücklich an Lehramtsstudierende.

Die Frage der Ethik ist die Frage der Philosophie. So könnte man zumindest behaupten. Wenn das „Thaumazein“, das sich-Wundern über alles, was ist, den Beginn des Philosophierens bedeutet, so ist das Befragen der uns vertrautesten Gewohnheiten und alltäglichen Riten der Anfang einer Reflexion, die uns zu Beginn des 21. Jahrhunderts Möglichkeiten moralischer Programmierung oder institutionell verankerter Geschlechtergerechtigkeit diskutieren lässt. Im Nicht-Hinnehmen des scheinbar Selbstverständlichen liegt der erste Schritt in Richtung eines ethisch-philosophischen Denkens.

So werden im Seminar grundlegende Positionen der Philosophiegeschichte seit der Antike nachvollzogen und quer zu dieser Historisierung stehende systematische Fragen aufgeworfen.

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Performance-Lektüren

Seminar Dr. Fabian Goppelsröder

Mittwoch 14:00 – 15:30 Uhr
Beginn: 25. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

Das 14-tägige Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden, sowie ausdrücklich an Studierende von IMG.

In ihrer Studie „Performance Art. From Futurism to the Present“ schreibt die Kunsthistorikerin RoseLee Goldberg, wie sehr Performance sich als künstlerische Praxis von der Poesie bis zur Architektur, von der Malerei bis zum Film bei allen möglichen Disziplinen und Medien der Kunst bediene. Ohne eigenen Gegenstand, ohne eigenes Material muss sie gleichsam als eine Art ästhetischer Parasit bezeichnet werden. Was aber macht Performance Art dann überhaupt zur Kunstform? Worin liegt ihre seit den 1960er Jahren so rasant zunehmende Bedeutung begründet? Gibt es ein ‚Mehr’ des Performativen und wie lässt es sich fassen?

In zweiwöchig stattfindenden Sitzungen werden im Seminar grundlegende Texte der Performanz- und Performance-Theorie gelesen und diskutiert. Ziel ist es, ein philosophisches Verständnis für den Überschuss der Handlung, der Tat gegenüber dem Plan, der Idee zu gewinnen und ein Gespür für die ästhetischen Möglichkeiten der Aufführung jenseits von Skript und Score zu entwickeln. Das Seminar ist als erster Teil des Master-Pflichtmoduls angelegt, in dessen Rahmen im Sommersemester 2024 zusammen mit dem französischen Künstler Duncan Evennou eigene Performances erarbeitet werden.


„Aber in Hütten wohnet der Mensch…“ Ethik und Ästhetik des Lebens auf kleinem Raum

Seminar Prof. Dr. Fabian Goppelsröder

Donnerstag 17:00 – 18:30 Uhr
Beginn: 19. Oktober 2023
Vortragssaal Vordergebaude

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Als kleiner, häufig provisorisch aufgestellter Schutzraum hatte die Hütte lange Zeit ein schlechtes Image. In seiner Enzyklopädie der bürgerlichen Baukunst von 1792 schreibt der Leipziger Ratsherr Christian Ludwig Stieglitz: „Hütte heißt jedes kleine und schlechte Gebäude, das entweder zur Wohnung oder zu allerlei Verrichtungen bestimmt ist. Rohe Völker, die auf der untersten Stufe der Cultur stehen, wohnen in Hütten…“. Spätestens mit der Tiny-House-Bewegung der letzten Jahre aber hat sich das nachhaltig verändert. Reduktion ist zum Lifestyle-Element geworden. Die Schlichtheit der Hütte kann sowohl Schutz und Obdach sein wie für die Möglichkeit des Rückzugs, der Besinnung stehen, als erster Schritt in Richtung Zivilisation verstanden werden und als Ikone der Gegenkultur dienen. Das kleine Haus wird Kondensationskern ganz unterschiedlicher Geschichten. Im Seminar werden wir einigen dieser Geschichten nachgehen, ihre Realisierungen der Hütte analysieren und diskutieren.

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Klassenübergreifender Austausch

Kolloquium von Prof. Dr. Fabian Goppelsröder

Treffpunkt ist im Vortragssaal im Vordergebäude

Nächste Termine:
30.11.23, 14-15:30 Uhr
14.12.23, 14-15:30 Uhr

Das Kolloquium ist als Plattform zur Präsentation und Diskussion eigener Arbeiten mit Kommilitoninnen und Lehrenden gedacht. Es ist nicht auf Abschlussarbeiten beschränkt und ganz bewusst auch für erste Gespräche über Projektideen, Methodenfragen oder Aspekte eines größeren Vorhabens offen. Es soll zudem die Möglichkeit bieten, sich ‚klassenunabhängig‘ auszutauschen, Theorie und Praxis als ineinander verwoben vorzustellen und zu untersuchen.