Fachdidaktik Kunst


schreiben

Seminar Prof. Dr. Christina Griebel

Mittwoch 11:00 – 13:00 Uhr
Beginn: 18. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

BA 09/MA 04
Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Künstler*innen schreiben; manche heimlich, manche offensiv. Pädagog*innen entdecken die zentrierende Wirkung des Schreibens für sich selbst und für andere. Fragen der Form sind hierbei kein Beiwerk; sie stellen sich in genau jenem Moment, in dem sich ein Text als ästhetisches Projekt – als sich in Schrift materialisierender Vorgang, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist – zu erkennen gibt. Solche Texte schaffen Räume, die innen größer als außen sind. Um zu entstehen, brauchen sie einen ruhigen Ort (Villa Schönleber, 305), eine verlässliche Zeit (Mittwoch Vormittag) sowie die Aufmerksamkeit und Rückmeldung anderer. Das Setting steht bereit. Wer gelesen und gehört werden möchte, ist willkommen. 

Anmeldung bitte bis 14. Oktober 2023 bei Prof. Dr. Christina Griebel


silence

Seminar Prof. Dr. Christina Griebel

Mittwoch 09:00 – 11:00 Uhr
Beginn: 18. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

BA 09/MA 04/MA IMG 03
Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Dass es an ihr fehlt, ist keine Frage mehr. Stille ist – mit John Berger – der Moment vor einem Umbruch. In diesem Seminar wird die Abwesenheit von Geräusch als ästhetisches, ethisches, physiologisches und pädagogisches Phänomen interdisziplinär untersucht, herbeigeführt und losgelassen.

Anmeldung bitte bis 14. Oktober 2023 bei Prof. Dr. Christina Griebel

 


Zwischen Räumen – Im Spannungsfeld zwischen Körper, Kollektivität und Sprachen

Seminar Prof. Dr. Christina Griebel/Dr. Henrike Plegge/Sanne Pawelzyk

Montag 9. Oktober bis Freitag 13. Oktober 2023 (Uhrzeiten folgen)
Beginn: 9. Oktober 2023
Projektraum Majolika, Ahaweg 6-8

BA 09/MA 04/MA 06/MA IMG 03
Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Vom 16. bis 19. November 2023 findet in Karlsruhe die 11. Studentische Tagung zur Kunstvermittlung statt. Unter dem oben genannten Titel setzen sich Studierende mit Themen Körper, Sprache und Kollektivität in der Kunst und ihrer Vermittlung auseinander. Interessierte Studierende sind eingeladen, im Rahmen eines Open Call (Deadline verlängert: 23.8.23; der Call wurde an alle Studierenden der Akademie verschickt) Workshops zu den Tagungsthemen anzubieten.

Zur inhaltlichen Ausrichtung der Tagung: Zwischenräume entstehen durch Überschneidungen und Abgrenzungen und bringen gewohnte Sichtweisen und bekannte Handlungsmuster ins Wanken. Sich zwischen Räumen zu bewegen bedeutet über Grenzen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu verhandeln und Verhältnisse neu auszuloten. Es geht sowohl darum, Uneindeutigkeit, Fluidität und Unerwartetes zuzulassen, als auch sich gegen Zuschreibungen, dichotomische und distanzierende Gegensätze oder Zugehörigkeiten zu positionieren.

Innerhalb dieses Spannungsfeldes werden in Workshops und Vorträgen folgende Fragen verhandelt:

  • Welche neuen Sichtweisen auf Körper, Sprache und Kollektivität entstehen, wenn sich etwas verschiebt, kreuzt oder neue Berührungspunkte entstehen und welche Folgen hat dies für die pädagogische Praxis?
  • Wie soll in Zukunft zu und mit Körper und Sprache im Kunstunterricht und in der Kunstvermittlung gearbeitet werden?
  • Welche Möglichkeiten bietet das kollektive Zusammenarbeiten in den Institutionen Schule und Museum?
  • Wie können wir gemeinsam in unseren derzeitigen und zukünftigen Handlungsfeldern gesellschaftliche Veränderungen anregen?

Im Vorfeld der Tagung wird ein Projektraum in der Majolika (Ahaweg 6-8., 2.OG) in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Sanne Pawelzyk im Rahmen dieses Blockseminars zur nonverbalen Kommunikation (um)gestaltet und bespielt.

Anmeldung bitte bis 1. Oktober 2023 bei Prof. Dr. Christina Griebel.


Keramik: Praxis und Vermittlung

Seminar Prof. Dr. Christina Griebel/Susanne Eckert-Trautnitz

Freitag 11:00 – 13:00 Uhr
Beginn: 20. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

BA 09/MA 04/MA IMG 03
Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden, die Teilnehmer*innenzahl ist jedoch begrenzt. MA-Studierende haben Vorrang.

Ton ist ein Material, das gleichermaßen formt und geformt wird: Wer sich auf einen keramischen Werkprozess einlässt, verhält sich aktiv und reaktiv zugleich. Daraus lässt sich nicht nur ein materielles Resultat, sondern auch bildendes Potential ableiten. Das in Kooperation mit der Majolika Manufaktur (Susanne Eckert-Trautnitz) durchgeführte Seminar hat den Schwerpunkt Aufbaukeramik; Hier können auch größere Projekte realisiert werden. Zu den Inhalten der Veranstaltung gehören Materialkunde, Methoden der Materialaufbereitung, der Formung und der Oberflächengestaltung vor und nach dem Brand sowie Methoden individueller und kollektiver keramischer Experimente und deren Reflexion.

Die Veranstaltung findet unter dem Vorbehalt der Fortsetzung unserer Kooperation mit der Majolika Manufaktur statt. Anmeldung bitte bis 14. 10. 2023 an Prof. Dr. Christina Griebel

 

 


Von der Rätselhaftigkeit dessen, was Denken genannt wird (Deleuze)

Seminar Dr. Thomas Schlereth

Freitag 14:00 – 15:30 Uhr
Beginn: 20. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

MA IMG 3, Projektseminar Kunstdidaktik Master III
Die Veranstaltung steht allen Studierenden offen

Mit dem Denken scheint es sich nicht ganz unähnlich zu verhalten wie mit der Zeit. Es versteht sich nur so lange von selbst, bis man danach gefragt wird. An was auch wollte man es zuverlässig festmachen? Selbst im Gehirn ist ein einzelner, klarer und bestimmter Gedanke nicht genau zu verorten. Und woher ist er sich so sicher, einzeln, klar und bestimmt zu sein? Der Strom der Gedanken zieht bereits weiter und ist offenkundig nie nur dort, wo man ihn gerade gerne haben würde.

Entsprechend scheint das, was Denken genannt wird, ziemlich flexibel zu sein. In Bildern und Figuren, Schemen, Fragmenten und Verlusten bewegt es sich nicht minder flüssig wie in Worten, gehörten wie geschriebenen, pragmatisch kurzen wie ellenlangen. Manche muten verständlich an, andere sind und bleiben vielleicht so dunkel wie beim ersten Mal Hören. Und welches Denken ist noch nicht von Musik berührt worden?  

Die gedanklichen Beweglichkeiten sorgen nicht selten für Verteilungsprobleme. Wenn hier ein eklatanter Mangel an Denken zu beklagen ist, wird es dort schnell zu viel damit. Um Ordnung zu schaffen, helfen in diesen Tagen gerne Bilder und Begriffe der Technik aus. Von Verarbeitung und Kapazitäten ist dann die Rede. Von Abspeichern und Verdrängen, von Filmriss und Auf-dem-Schirm-behalten. Als wäre das Denken nicht gleichzeitig an verschiedenen Orten, ohne jemals zuverlässig an auch nur einem zu bleiben.

Vielleicht ist es deshalb an Dingen wie solchen der Kunst, die Rätselhaftigkeit des Denkens in Erinnerung zu rufen. Ein schmaler Grat. Die tausenderlei Angebote vorstrukturierter und zugestellter Wohlgeordnetheit auf der einen, die Bodenlosigkeit der Beliebigkeit auf der anderen Seite. Dazwischen etwas, woran sich gedanklich zu arbeiten lohnt.

Vor diesem Hintergrund wird sich das Seminar der Lektüre eines Textes widmen, den Gilles Deleuze gemeinsam mit einer ehemaligen Studierenden, Claire Parnet, zu Papier brachte. Er ist im Rahmen der Schriften von Deleuze vergleichsweise zugänglich und könnte von daher auch für nicht bereits philosophisch Interessierte ein gewinnender Einblick sein.  

Anmeldung bitte per Mail an Dr. Thomas Schlereth


Ressource Heterogenität

Seminar Dr. Holger Erbach

Dienstag 14:00 – 15:30 Uhr
Beginn: 17. Oktober 2023

Modul MA 06 Bildungswissenschaften IV, Modul BA 09

Künstlerische Arbeit ist bestimmt durch Prozesse des Selbst in einem Feld der Freiheit. Dieses Feld ist räumlich und zeitlich aufgespannt. Wie lassen sich statt operationalisierter und bewertungsaffiner Verunterrichtungen mit Kunstetikett für alle Beteiligten selbstorganisierte Lernprozesse ermöglichen? Dabei betrachten wir die unterschiedlichen Subjekte – in ihrer Heterogenität aus schulischer Perspektive leider oft als Last empfunden – als unsere Ressource. Didaktik wird zu einer auch und gerade in der konkreten Situation zu entwickelnden Kunst, die in der künstlerischen Praxis und eigenen Erfahrung der Lehrenden ihren Anfang nimmt. Einblicke in die Unterrichtspraxis an einer Werkrealschule stoßen das gemeinsame Nachdenken an.

Anmeldung bitte baldmöglichst bei Dr. Holger Erbach


Investigation Books

Blockseminar Lennart Krauß MA

Montag 10:00 – 13:00 Uhr
Beginn: 16. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

IMG BA05 / BA09. Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Das Forschungstagebuch als Erkenntnismethode kann auf eine lange Praxisgeschichte in wissenschaftlichen und künstlerischen Kontexten zurückblicken. Als Werkzeug in der Lehramtsausbildung erlebt es erst in den letzten Jahren vermehrt Beachtung. So wird mittlerweile das Portfolio als Lerndokumentation in Schule und Hochschule anerkannt, im Rahmen des Schulpraxissemesters ein dokumentiertes „Lernforschungsprojekt“ eingefordert und auch die Ästhetische Forschung (Helga Kämpf-Jansen) nutzt Projekttagebücher als Präsentationsform. Das Führen eines Tagebuchs erhebt dabei den Anspruch einer Sichtbarmachung von ästhetischen (Bildungs-)Erfahrungen. Zwischen den einzelnen Schritten eines anfänglichen Forschungsdesigns ermöglicht es eine reflexive Distanz, die folgenreich für den weiteren Ablauf wird. Schließlich mündet es in eine zu findende oder gefundene Buchform, welche Erkenntnis gleichermaßen katalysiert und dokumentiert.

Das Seminar in vier Blockveranstaltungen führt in verschiedene bildungsbezogene Anwendungsformen des forschenden Tagebuchs methodisch ein, diskutiert diese anhand von Praxisbeispielen und möchte Bildungsperspektiven von schulischen und individuellen Tagebuchpraxen aufzeigen.

Anmeldungen bis zum 14.10.2023 per Mail an Lennart Krauß


Ästhetik und Didaktik des Schulmobiliars

Blockseminar Lennart Krauß MA

Montag 14:00 – 17:00 Uhr
Beginn: 16. Oktober 2023
Seminarraum Villa Schönleber

BA09 / MA04. Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Stühle, Tische, Tafeln, Projektions- und Präsentationsgeräte, niedrige Regale zur Aufbewahrung von Lernmaterialien gehören zur Grundausstattung von Klassenzimmern und sind selten Gegenstand ausgiebiger kunstdidaktischer Reflexion. Bildungsräume werden gegenwärtig durch Mehrzweckmobiliar flexibler genutzt und auch die Digitalisierung verändert die räumlichen Bedingungen des Lernens in der Schule. Lernkultur und Ästhetik des Schulmobiliars sind dabei eng verwoben und werden im Blockseminar anhand der Lektüre theoretischer Texte thematisiert. Wie viel Veränderung lassen Tische und Stühle zu – welche Optionen für ästhetische Operationen eröffnen sie?

Auf der Grundlage der Seminardiskussion soll erläutert werden, welche innenarchitektonischen Grundbedingungen des Lernens sich historisch ausbildeten und welche kunstdidaktischen Möglichkeiten sie heute eröffnen.

Anmeldungen bis zum 14.10.2023 per Mail an Lennart Krauß