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Datum
28.01.2014
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Prof. Dr. Ursula Frohne, Köln

„Doing Nothing“. Ästhetische Zeiterfahrung und alternative Tätigkeitskonzepte im zeitgenössischen Kunstkontext

Die Vielfalt ästhetisch aufgewerteter Darbietungen von Monotonie und scheinbar ereignisloser Dauer haben einen besonderen Stellenwert innerhalb der Kunst seit den 1960er Jahren. Durch Unterdrückung von Stimulanz entsteht eine Verlangsamung des Zeiterlebens, mit dem das moderne Paradigma des angestrebten Effizienzverhältnisses zwischen Zeit und Tätigkeit durch unterschiedliche Inszenierungsformen absoluter Ereignislosigkeit unterlaufen wird.

 

Unter dem Titel „Doing Nothing`. Ästhetische Zeiterfahrung und alternative Tätigkeitskonzepte im zeitgenössischen Kunstkontext“ spricht die Kölner Universitätsprofessorin Dr. Ursula Frohne am Dienstag, 28. Januar, um 19 Uhr im Vortragssaal der Kunstakademie über die geschilderten Zusammenhänge.

 

Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Annahme, dass experimentelle Ansätze der Kunst auf das prekär gewordene Verhältnis zwischen Arbeit und Muße eingehen und Erfahrung der Gegenwart reflektieren. Durch Inanspruchnahme ästhetischer Zeit- und Kreativitätsmodelle, die der Kapitalisierung kreativer Arbeit zuwiderlaufen, perspektivieren sie den historischen Standpunkt, von dem aus die kulturelle Erfahrung der Arbeit als ein prägendes soziales wie kulturelles Dispositiv seit der Industrialisierung auf neue Weise sichtbar wird.