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Datum
13.12.2016
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Dr. Stefan Römer

Zur Doppelfunktion der Berührung in künstlerischer Fotografie und Zeichnung

Das Thema Berührung, das eine Vortragsreihe im Sommersemester durchzog und das Thema einer Tagung im Januar war, beschäftigt auch den Kunstwissenschaftler Dr. Stefan Römer. Am Dienstag, 13. Dezember, um 19 Uhr im Vortragssaal legt er seine Gedanken „Zur Doppelfunktion der Berührung in künstlerischer Fotografie und Zeichnung dar“ dar.

 

Kunstproduktion und Rezeption, so sein Ansatz, sind ohne die eigenartige Doppelfunktion der Berührung nicht möglich: Material wird durch Berührung geformt, Pinsel oder Stifte berühren den Malgrund, auch der Finger berührt den Auslöser der Film- oder Fotokamera. Die Resultate dieser physischen Berührungen sind Kunstwerke. Von ihnen wird – im besten Fall – das Publikum emotional berührt, das heißt, es zeigt eine wie auch immer geartete Gefühlsregung während oder nach der Rezeption. Hier scheint eine komplexe Politik des Schon-Berührtseins und des Nicht-Berührtwerdens zu walten. Welches Interesse entwirft diese Relation von gestaltender und rezipierender Berührung oder Nichtberührung?

 

In seinem Vortrag widmet sich Stefan Römer dem Begriff „Interesse“ bezüglich der Konstruktion von Berührung in Fotografie und Zeichnung. Dabei geht es ihm vor allem um den diagrammatischen Zwischenraum von Berührung und Nicht-Berührung, der sich in einer künstlerischen Denkbewegung auftut.