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Datum
11.02.2014
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Selima Niggl

Happy Sadism. Make Love and War. Zum Thema Gewalt im Werk von Uwe Lausen (1941-1970)

Im Umfeld der berühmt berüchtigten Münchner Künstlergruppe SPUR begann Uwe Lausen 1961 im Alter von 20 Jahren zu malen. Als er 1970 starb, hinterließ er ein von rasanten Entwicklungssprüngen gekennzeichnetes Werk, das den Weg vom Informel über eine figurative Expression bis hin zur Pop Art nachzeichnet und somit auch als eine kleine Kunstgeschichte der 60er Jahre zu lesen ist. Die Kunstwissenschaftlerin Selima Niggl widmet ihre Dissertation an der Universität Zürich dem Leben und Werk von Uwe Lausen. In einem Vortrag am Dienstag, 11. Februar, 19 Uhr, in der Kunstakademie Karlsruhe gibt sie Einblicke in Ihre Forschungen…

 

Im Werk Lausens gibt es inhaltliche Schwerpunkte, die sich - trotz aller stilistischen Veränderungen - durch alle Werkphasen durchziehen. Selima Niggl will dies anhand des Themas Gewalt exemplarisch aufgezeigen. Während sich aggressive Tendenzen im Frühwerk Uwe Lausens vor allem in einem expressiven Malgestus äußern, sind sie in den Folgejahren im Verlauf einer immer gegenständlicher werdenden Figuration auch an konkreten Bildinhalten ablesbar. Zwischen Gesellschaftskritik, Autoaggression, Provokation und Gewaltfaszination changierend bewegt sich der Maler dabei in einem weiten Feld, das sich einfachen Kategorisierungen widersetzt und einen auch heute noch vor den Kopf zu stoßen vermag.