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Das Projekt "Drei Brücken" von Olaf Holzapfel, 2014.

Datum
11.11.2021
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Olaf Holzapfel

Atelierbesuche und Werkvortrag des Künstlers

Es gilt die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg in der Warnstufe

Der Künstler Olaf Holzapfel gibt am Donnerstag, 11. November, um 19 Uhr einen Einblick in seine Werkentwicklung. Für Studierende bietet er zuvor - von 13 bis 17.30 Uhr - Atelierbesuche an. Interessierte finden sich hierzu um 13 Uhr im Atelier der Klasse von Brandenburg ein und melden sich für einen Termin in diesem Zeitfenster an.

In seinen früheren Arbeiten widmete sich Olaf Holzapfel dem Thema Virtualität und physischer Raum der Körper. Diese künstlerische Auseinandersetzung erfolgte mit den Mitteln der Malerei, Faltungen und Matrix-Installationen. Ausgehend von der These, die die Stadt als Matrix erachtet, veröffentlichte er Bücher wie „Das Nomadische Kriterium“, 2010; „Nakano Sakaue - verhandelte Zeichen“, 2009 und The Rough Law of Gardens, 2017. Die Bände gingen der Frage nach, wie sich Wirklichkeit in lokalen Nachbarschaftsräumen strukturiert, wenn gleichzeitig die Welt eine für jede/n immer globalere Struktur erhält?

Seit 2009 etabliert Holzapfel mit seinem Studio eine kooperative Arbeitspraxis mit lokalen Handwerker*innen, Zimmerleuten, Weber*innen, Flechter*innen, Bauern und Bäuerinnen. Abstrakt-konstruktive Vorla­gen werden im Austausch mit diesen am Compu­ter erarbeitet. Holzapfels Interesse wird bestimmt von Bildhaftigkeit und lokalen Kulturtechniken, der Möglichkeit zur Teilhabe und ökologischen Werten.

Hieraus ergaben sich zahlreiche Installationen im Landschaftsraum und in Institutione: „Industrielles Haus“ Sprengelmuseum Hannover, 2012; „Wilder Mann auf Brücke“, Stadtwald Augsburg, 2013; „Drei Brücken“, Dresdener Heide, 2014; „One Way Bridge“, Lyon Frankreich, 2016; „Trassen“ documenta 14 Kassel, 2017; "3 Häuser", Kunsthalle Mannheim; „Pflanzenwerk“ Kunstmuseum Chur, 2021.

Von 2013 bis 2017 führte Olaf Holzapfel Projekte mit dem chilenischen Künstler Sebastian Preece durch. Die Kooperation umfasste verschiedene Filme und in Situ-Installationen über das Siedeln und die Raumnahme der Siedler und Siedlerinnen in Patagonien. Daraus ergab sich das Ausstellungsprojekt „Housing in Amplitude“ mit Ausstellungen im MAC Santiago de Chile, 2014 (http://housinginamplitude.net/blog/) und bei der Montevideo Biennale 2014.

Seit 2009 unterhält der Künstler auch eine Kooperation mit Weber*innen der indigenen Gemeinschaft Wichi, daraus entwickelte sich „Temporäres Haus“, Venedig Biennale, 2011, sowie Präsentationen im Museo National de Arte Decorativo, Buenos Aires, im Gropiusbau Berlin, 2019 und bei MAC Salta, 2021.
Olaf Holzapfel nahm an der documenta14 in Kassel und Athen mit „ZAUN“, 2017 teil. Aktuell arbeitet er an einer Flechtinstallation im Museum Europäische Kulturen Berlin.