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Datum
02.12.2003
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

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Marijke van Warmerdam, Amsterdam

Marijke van Warmerdam (geb. 1959) ist eine der erfolgreichsten niederländischen Künstlerinnen der letzten Jahre. Ihr Werk umfasst Videos, Rauminstallationen, Fotografie, Skulptur, Aktionen. Mit drei vielbeachteten Arbeiten auf der Biennale in Venedig vertreten, gelang ihr 1995 der internationale Durchbruch. „Kunst machen bedeutet Öffentlichkeit zu erzeugen“, lautet ein Credo der Künstlerin. Dies bedeutet im Fall von Marijke van Warmerdam jedoch nicht, dass die Werke über ihr Leben referieren oder dass die Künstlerin auch als Person nach außen tritt – im Gegenteil.

Viele der Themen in Warmerdams Werk, haben mit dem Glück des Augenblicks zu tun. Es sind Momente des alltäglichen Erlebens, die gewöhnlich übersehen werden. In ihrer Bewusstmachung liegt die Möglichkeit, den Ernst des Lebens zu erkennen. Die dazu benutzen Bilder sind bekannt und unspektakulär: ein Kind mit Fahrrad, eine junge Frau, die einen Handstand macht, ein landendes Flugzeug. Interessant werden sie dadurch, dass sie isoliert und einem unüblichen Zusammenhang gezeigt werden. So wird das Einfache zum Besonderen. Ein zentraler Aspekt dieses vielgestaltigen Werks ist Bewegung: eine Bewegung, die als Loop verläuft und sich kreisend immer wieder aufs Neue generiert, so dass Anfang und Ende untrennbar zusammenhängen. Es entsteht ein „Sog der Langsamkeit“, der niemals langweilt, weil Marijke van Warmerdam aus Einfachheit kontemplative Qualität entwickelt in der träumerische Schönheit und surreale Motive verschmelzen können.

Marijke van Warmerdam wird einen Querschnitt ihrer Arbeit zeigen, der auch ihre neuesten Web- und Internet-Produktionen einschließt.

„I like art especially when it is mixed with life. Art can give a twist to life and vice versa. I really enjoy it when a work comes very close to life and almost merges with it but stopps just short.“ (Marijke van Warmerdam)