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Datum
14.01.2004
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Werkvortrag. Mathilde Rosier, Paris

Über ihre Arbeit spricht am Mittwoch den 14.01. 2004, 19:00 Uhr Mathilde Rosier im Vortragssaal der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Mathilde Rosier entwickelt auf sehr eigene Weise ein „anderes Kino“. Ihre spezielle Erzählweise basiert auf einem nahtlosen Loopsystem, so dass sich der Betrachter fortwährend im Unklaren befindet, wo der Anfang, die Mitte und das Ende des Films festzumachen sind. Während frühere Filme Landschaften und Tiere als Protagonisten inszenierten, tauchen jetzt zum ersten Mal Menschen auf. Jedoch spricht niemand. Nur die von Mathilde Rosier selbst komponierte Musik begleitet den unendlichen Handlungskreis. Die Geschichte ist von einer ambivalenten Stimmung geprägt. Man vermutet, dass ein Verbrechen stattgefunden hat. Der Zuschauer verfolgt tatsächlich einen Mörder. Er tötet jeden Tag zwei Frauen, die seltsamerweise seinem eigenen Aussehen ähneln. Der Irrationalität der Tat entsprechen die nicht näher zu bestimmenden Handlungsorte des Filmes. Sie könnten überall und nirgendwo sein. So bildet die Vorstellungskraft des Betrachters die eigentliche Verortung der Handlung. Gleichzeitig ist der Film ein Verweis auf die zeitgenössische Befragung des Begriffs von Identität, der sich in kontinuierlicher Veränderung befindet.

Im Ausstellungsraum Iris Kadel zeigt die junge französische Künstlerin ihren neuen Film „Every Day the Same (Serial K.)“. Gefördert durch „AFAA - Bureau des Arts Plastiques / Französische Botschaft“