
- Datum
- 01.07.2014
- Ort
- Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude
Dr. Martin Engler, Frankfurt
Piero Manzonis Scultura vivente oder Der Beginn der Performance-Kunst
Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter für Gegenwartskunst nach 1945 am Städel Museum in Frankfurt, betrachtet den italienischen Künstler Piero Manzoni als Wegbereiter der Aktionskunst. Dies erläutert er in seinem Vortrag „Piero Manzonis Scultura vivente oder Der Beginn der Performance-Kunst“ am Dienstag, 1. Juli 2014, um 19 Uhr im Vortragssaal der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Die Veranstaltung ist Teil der thematischen Vortragsreihe „Ästhetik des Performativen“, die von Prof. Leni Hoffmann und Prof. Axel Heil kuratiert wird.
Piero Manzoni (1933-1963) befragt die Grenzen des Kunstbegriffs und verbindet in seinen künstlerischen Handlungen Kunst und Leben, Körper und Skulptur. Die Reduktion des aktionistischen und provokanten Gestus des Dadaismus und Marcel Duchamps erweitert er wesentlich: Manzoni erklärt zum Material seiner Kunst den Mensch selbst und seine Biologie. Gleichzeitig bedient er sich einer grundlegend partizipatorischen Arbeitsweise, indem die künstlerische Konzeption das Publikum als Akteur einbezieht, womit er einen der Grundpfeiler der Aktionskunst der 1960er und 1970er Jahre formuliert.