
- Datum
- 30.01.2007
- Ort
- Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude
Kunst als Forschung - Theorie und Praxis einer künstlerischen Haltung
Dr. Florian Dombois, Bern/Köln
Forschung produziert Wissen. Wissenschaft betreibt Forschung. Was aber geschieht, wenn Formen des Wissens sich im wissenschaftlichen Diskurs nicht darstellen lassen? Dieser Frage geht Dr. Florian Dombois am Dienstag, 30. Januar, um 20 Uhr in seinem Vortrag in der Kunstakademie Karlsruhe nach, der sich mit Kunst und Wissenschaft auseinandersetzt.
Sowohl in seiner künstlerischen als auch seiner institutionellen Arbeit beschäftige er sich mit einer künstlerischen Forschung, die ihre Wissensproduktion jenseits wissenschaftlicher Normen sucht und sich in Darstellungsformen entfaltet, die explizit aus dem Kanon wissenschaftlicher Codes herausfallen. Getragen von einem Vertrauen in die Eigendynamik der Medien und in Berufung auf Theorien von Cassirer, Picht oder Goodman geht es ihm um die Erkundung nicht-sprachlicher Erkenntnis in unterschiedlichen Feldern.
Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil zeigt Dr. Florian Dombois Beispiele seiner künstlerischen Arbeit, die sich mit Bewegung, Raum und tektonischen Spannungen beschäftigen. Dann stellt er aus der institutionellen Arbeit ein Programm Kunst als Forschung in zehn Paragraphen vor, das im jüngst in der Schweiz, aber auch in London, Berlin und Amsterdam öffentlich diskutiert wurde.