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Datum
04.02.2004
Ort
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Werkvortrag. John Bock, Berlin

Über sein Werk und die Personalunion von Künstler und Kunstvermittler referiert der in Berlin lebende John Bock, am Mittwoch 04.02.2004, um 19 Uhr im Vortragssaal der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Für John Bock, Teilnehmer der Plattform 5 auf der Documenta 11 in Kassel, ist die Form des Vortrags ein künstlerisches Medium. Wissensvermittlung und Kommunikation stehen im Zentrum seiner performativen Aktionen. Dabei versucht er, einfache Strukturen aus alltäglichen und künstlerischen Zusammenhängen mit abstrakten Formeln und zum Teil absurden Modellen zu vertauschen. Mathematische Analysen wiederum bilden Bestandteile eines Werkes, dessen Ästhetik durch vermeintliches Chaos charakterisiert wird und das damit verbindlichen Informationsstrukturen zuwiderlaufen scheint. Aus Sinn und Unsinn amalgamieren individuelle Terminologien und Bedeutungsassoziationen.

In seinen Vorträgen kombiniert John Bock Sprache, Theater und skulpturale Objekte. Er agiert dabei auf „Bühnen“, die z.B. aus Tischen oder Schränken gebaut sind. Die Objekte, die er in seinen Vortragsperformances benutzt, sind in der handgefertigte oder umgebaute Anschauungsmaterialien: u.a. Kleidungsstücke, elektrische Staubsauger, Mixer oder ein Moped. Nach Abschluss eines Vortrags bleiben diese Dinge als Teile einer „theatralen Collage“ auf der Bühne zurück.

Ein Vortrag gliedert sich in unterschiedliche Szenen. Dabei steht kein vorgeschriebener Inhalt im Vordergrund, sondern die Aktion selbst. Zeitweise sind nicht professionelle Mitspieler in die Arbeit einbezogen. Häufig spielt ein Kassettenrekorder Popsongs oder klassische Musik. Meist wird der Vortrag auf Video aufgezeichnet. Dieser Film ist dann in die Installation integriert und dokumentiert den Vortrag während der Ausstellung.