
- Datum
- 17.06.2014
- Ort
- Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude
Andreas Techler, Düsseldorf
Zu den Risiken und Nebenwirkungen der PERFORMANCE ART
„Skulptur mit dem eigenen Körper als Material & Maschine, ein Prozess, der sich selbst bedingt und zum Thema hat“ (Andreas Techler).
Cornelia Müller schreibt in „GLANZ & GLORIA THESEN ZUM SCHMUTZ IN DER KUNST VON ANDREAS TECHLER“,
DRECK ist der potente GEGENENTWURF zur sauberkeit, zur reinheit. TECHLERs kunst arbeitet mit der visuellen qualität des schmutzes. schmutz hat gleichermaßen auch eine haptische qualität (dreckspuren) und eine negativ affektive: EKEL. ekel wiederum hängt elementar/existentiell mit verdorbener nahrung zusammen. kurzum: mit essen und scheissen. der visuelle und haptische charakter des drecks hingegen verbindet sich mit der (sexuellen) LUST des sehen und tastens. TECHLER behandelt den dreck gleichberechtigt mit den anderen materialien seiner kunst . rostablagerungen, kalkrückstände, staubschichten werden nicht entfernt. diese anarchische haltung gegenüber den verwendeten materialien bedingt ein sich-zurücknehmen des künstlers, ein verzicht auf vollständige kontrolle und ein sich-einlassen auf aleatorische prozesse. TECHLER wirkt als DAS das material TRANSFORMIERENDE AGENS.
Andreas Techler hält seinen Werkvortrag im Rahmen der von Prof. Leni Hoffmann und Prof. Axel Heil kuratierten Vortragsreihe „Ästhetik des Performativen“, am 17. Juni, 19 Uhr im Vortragssaal der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.