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"outside" - ausgezeichnet mit dem Landeslehrpreis 2019 Nachhaltigkeit

…für die Projektpartner*innen

Outside war kein punktuelles Ereignis, das die temporär Integrierten hinterher wieder allein lässt. Das Projekt hat das Format einer heterogenen Künstler*innengruppe mit teilweise konstanten, teilweise wechselnden Akteur*innen angenommen, das für die wohnungslosen Partner*innen zu einem festen Bezugspunkt wurde. Während der der semesterweisen Arbeitszyklen generiert das Projekt selbst die Ressourcen für eine Fortsetzung: Medial durch die Entdeckung einer künstlerischen Arbeitsform, die künftig intensiviert werden soll, personell durch das Anlernen von Tutor*innen, Lehrbeauftragten und ehrenamtlich Engagierten sowie räumlich – aus dem TafF an die AdBK und von dort in die Kunsthalle. Aktuell konnten eigene Räume in einer ehemaligen Bäckerei am Karlsruher Werderplatz bezogen werden; an den finanziellen Ressourcen für eine Verstetigung wird gearbeitet.

… für die Studierenden

Durch die Integration der seminarbezogenen Projekte allgemein und der Kooperation inside outside insbesondere in das Studienprogramm wird den Studierenden nachhaltig die Möglichkeit gegeben, inklusives Arbeiten und Denken in eigener Praxis zu erlernen, sich darin methodisch weiter zu bilden und die eigene künstlerische Position in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen. Durch die Herstellung von Öffentlichkeit wird ein Kommunikationsraum generiert, der auch Studierende mit einbezieht, die nicht Teilnehmer*innen eines Projekts waren. Und nicht zuletzt: Durch den Brückenschlag zwischen einem studentischen Bedürfnis und einem Angebot künstlerischer Lebensführung, der nachhaltig ermutigt, werden Perspektiven für das Studium und das Leben danach geöffnet: Aus dem Wunsch, das Auf-sich-selbst-geworfen-Sein im Atelier zeitweise gegen die konzeptuell gerahmte Auseinandersetzung mit Situationen der Gemeinschaft einzutauschen, wird eine Reflexion der eigenen und kollektiven Möglichkeiten zur Gestaltung und Veränderung von Gesellschaft – nicht durch Kunst, sondern von Kunst aus.