Lehraufträge
- Time
- Tuesday 14:00 – 18:00, Beginning: 2023/04/17
- Location
- Neuer Seminarraum Verwaltungsgebäude
Angela Ulrich
Aktzeichnen
Die menschliche Figur, die naturgemäß jeden essentiell betrifft, besitzt in der Kunst die Fähigkeit, einen Wirklichkeitsbezug jenseits aller Tagesaktualität zu generieren. Das Zeichnen / Malen nach Modell ermöglicht in der Dreiecks-Situation zwischen Modell, Künstler und Material das Ausbalancieren maximaler Freiheit mit maximalem Realitätsbezug.
Blockseminar Duncan Evennou
Performance Workshop Archive and Performance: performing the present tense
Duncan Evennou stellt die Frage, wie die performativen Künste zur Darstellung der Welt und der Gegenwart, aber auch zu ihrer Erforschung beitragen können.
Wie können performative Praktiken die Bühne in ein offenes und kollektives Laboratorium verwandeln und die Bühne zu einem Ort des Ausdrucks und der Erforschung einer situativen und gemeinsamen Erfahrung machen? Wie kann die Performance ihre Verbindungen zu den Sozialwissenschaften und experimentellen Praktiken stärken? Dies sind die Verbindungen, die wir auf theoretischer und praktischer Ebene herzustellen versuchen werden.
In Form einer experimentellen Klasse und eines Workshops über zwei Semester hinweg wird das Projekt versuchen, mehrere kreative Forschungslinien zu entwickeln und einem großen Kreis von Studierenden, die an transdisziplinärer Forschung und experimentellen Methoden interessiert sind, zugänglich zu machen.
"Sammeln, zusammenstellen, nebeneinanderstellen, beobachten, dann nachahmen, wiedergeben, umgestalten. Eine neue Bedeutung entdecken. Etwas, an das wir nicht gedacht hätten.Wir beginnen mit der Auswahl eines Archivs - von Fotos, Notizbüchern oder Tonspuren. Warum nicht eine Mineralien- oder Steinsammlung? Oder gar eine Sammlung von Träumen aus einer Zeitungsanzeige?Ein Solo komponieren: eine kurze oder lange Form, an der das ganze Jahr über - gemeinsam - gearbeitet werden kann und an der jeder teilnehmen kann. Ziel ist es, den zeitgenössischen Charakter eines Archivs auszuspielen. Einen Körper vorschlagen und Objekte weitergeben. Dazu braucht man einen methodischen Ansatz, der erlaubt zu experimentieren. Die Studierenden sind augfegordert, einen Weg zu finden, um eine Frage herauszuarbeiten, die sich durch die gesamte Aufführung zieht. Man konzentriert sich auf einen Aspekt (eine Stimme, eine Landschaft oder ein Gemälde?). Man geht in die Tiefe und zeigt sich vorsichtig mit Äußerlichkeiten.Man führt es auf und erforscht es, um es zu verstehen. Die Herausforderung besteht darin, eine Form zu finden, in der der Appetit auf zeitgenössische Themen willkommen ist.“
Termine im Wintersemester:
- Erstes Treffen: Montag, 13. November, 14 Uhr | 14. – 17. November: Atelierbesuche, Arbeitsgespräche und Workshop
- Zweites Treffen: Februar 2024, Workshop (Daten werden mit der Gruppe besprochen)
Anmeldung bei Prof. Julia Müller bis zum 10.11.2023: julia.mueller@kunstakademie-karlsruhe.de
Höchstanzahl an Teilnehmenden: 15 Studierende
Informationen zu Duncan Evennou:
Seit 2014 versucht Duncan Evennou als Schauspieler, Forscher und Regisseur unermüdlich, die Geschichte dieser unglaublichen Entdeckung des neuen Klimas, in das unsere Welt gekippt ist, zu erzählen. Erst mit Matters und MississippiS, zwei in Duncans Ensemble entstandenen Shows, wurde er auf das Archiv des Anthropozän-Curriculums des Berliner HKW-Museums aufmerksam, das wesentlich zur Verbreitung der geologischen Hypothese des Anthropozäns in der ganzen Welt beitrug. Bis heute führt Duncan die Trilogie Terrestre von Bruno Latour und Frédérique Aït Touati oder Météores von Emanuele Coccia auf, eine Reihe von Performances, die versuchen, Gaia und die Kritische Zone zu beschreiben.Alle diese Performances haben einen gemeinsamen Horizont: Wie können wir unsere neue kosmische Ordnung beschreiben und bewohnen? Wie schaffen wir eine politische und ästhetische Darstellung des Irdischen?